Login
Logo Regionaljournal

Verhandlungsstillstand im Handel: Streikdrohung nach gescheiterten KV-Verhandlungen

Die dritte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag im Handel endete erneut ohne Einigung, was die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Streiks erhöht.

Am gestrigen Donnerstag scheiterte die dritte Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für über 430.000 Angestellte und 15.000 Lehrlinge im Handelssektor, trotz des vorangegangenen Streiks am 14. November. Die Verhandlungen wurden nach kurzer Zeit unterbrochen, ohne ein verbindliches Ergebnis zu erzielen.

Noch immer kein Ergebnis

Helga Fichtinger, die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA, zeigte sich unzufrieden mit dem Angebot der Arbeitgeberseite: eine Gehaltserhöhung von lediglich 5 Prozent, welche die Inflationserwartungen und die Forderung einer Gehaltserhöhung von 9,5 Prozent sowie eines zusätzlichen Fixbetrags von 40 Euro nicht erfüllt. Diese Zahlen stehen im starken Kontrast zur aktuellen Inflationsrate von 9,2 Prozent.

Streik wird vorbereitet

Angesichts der Stagnation bereitet die Gewerkschaft weitere Streikmaßnahmen vor. Die Arbeiter im Handel stehen geschlossen hinter den Forderungen nach einer fairen Anpassung ihrer Gehälter entsprechend der Inflation, erklärt Martin Müllauer, Vorsitzender des GPA Wirtschaftsbereichs Handel.

Geringeres Angebot angedroht

Die Arbeitgeberseite warnt vor den negativen Folgen weiterer Streiks: Jede Störung der betrieblichen Abläufe kann zu einem verringerten Angebot führen und den langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze gefährden. Ein Sprecher des österreichischen Handels appelliert an die Gewerkschaft, statt konfrontativer Maßnahmen wieder auf konstruktive Verhandlungen zu setzen. Die nächste Gesprächsrunde ist für den 28. November angesetzt.

355x
gesehen

0x
geteilt