Login
Logo Regionaljournal
ÖBH: Draken-Pilotenlegende Oberst Doro Kowatsch tödlich verunglückt

Draken-Pilotenlegende Oberst Doro Kowatsch tödlich verunglückt

Ein Urgestein der Fliegertruppe des Bundesheeres ist bei einem Alpinunfall ums Leben gekommen und für immer in den Himmel aufgestiegen. Ein Nachruf auf Oberst Doro Kowatsch, einen legendären Drakenpiloten der ersten Stunde. Oberst Kowatsch wurde 68 Jahre alt.

Völlig unerwartet verunglückte diese österreichische Fliegerlegende, dieses Urgestein des Bundesheeres "am Berg", wie Heeressprecher Oberst Bauer mitteilte. Oberst Kowatsch aus Seckau war am 29. Juli zu einer Bergtour in der Vellacher Kotschna (Gemeinde Eisenkappel-Vellach) aufgebrochen. Als der erfahrene Alpinist nicht in seine Unterkunft zurückkehrte, schlug seine Ehefrau Alarm. Dank Handypeilung konnte Kowatsch von der Crew eines Polizeihubschraubers im steilen Gelände entdeckt werden. Doch ein hinzugezogener Notarzt konnte nur noch den Tod des Obersteirers feststellen. Oberst Kowatsch dürfte ersten Informationen zufolge beim Abstieg auf dem schmalen Steig gestolpert und in der Folge etwa 100 Meter weit über felsiges Gelände abgestürzt sein
Er hinterlässt seine Frau Christa, zwei erwachsene Kinder und mehrere Enkelkinder.

Doro Kowatsch begann seine fliegerische Laufbahn schon früh mit dem Erwerb des Segelflugscheins bei der Heeressportvereinigung Kondor. Er studierte nach dem Grundwehrdienst an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt und absolvierte danach die Motorflugschulung auf der legendären Saab 91 Saphir. Danach folgte die Verwendung als Einsatzpilot auf der Saab 105. Als Österreichs Politik Mitte der 1980er Jahre die Anschaffung des Saab J-35 Draken beschloss, war Kowatsch ein Mann der ersten Stunde. Gemeinsam mit mehreren Kameraden wurde er zur Umschulung auf den Überschalljet nach Schweden geschickt.

Am 6. Juni 1988 war es Kowatsch, der den ersten von zunächst insgesamt 24 Draken nach Österreich überstellte und lange Zeit als Kommandant des Überwachungsgeschwaders in Zeltweg fungierte.

Als im Jahr 1991 der jugoslawische Bürgerkrieg an der österreichischen Grenze tobte und es zu zahlreichen Luftraumverletzungen durch MiG-Kampfjets der jugoslawischen Luftwaffe kam, war Kowatsch einer von nur noch 9 Draken-Piloten des Bundesheeres, die trotz völlig unzureichender Bewaffnung (nur zwei 30mm-Bordkanonen, da es die Politik verabsäumt hatten, die Jets rechtzeitig mit Raketen auszustatten; Luft-Luft-Raketen wurden erst viel später beschafft) täglich mit dem Draken Patrouille flogen und bereit waren, ihr Leben zum Schutz und zur Verteidigung Österreichs einzusetzen.

"Das war eine brenzlige Situation, denn wir hatten ja keine Ahnung, wie sich der Konflikt weiterentwickeln würde", erinnerte sich Oberst Doro Kowatsch später einmal.

Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass der Draken bis zu einer Ausmusterung nach 17 Dienstjahren im Jahr 2005 ohne Flugunfälle betrieben werden konnte - das war keine Selbstverständlichkeit, denn der Draken galt als ausgesprochen anspruchsvoll zu fliegendes Muster, der im Ausland einen hohen Blutzoll unter seinen Piloten forderte. Es war auch Kowatsch, der den allerletzten Draken-Flug des Bundesheeres am 22. Dezember 2005 durchführte. Insgesamt waren die Draken beim Österreichischen Bundesheer 17 Jahre in Verwendung und rückten in 24.000 Flugstunden für 500 Alpha-Einsätze aus.

Für eine Umschulung auf den Eurofighter (der ab 2007 den Draken ersetzte) war der verdiente Offizier und Flieger schon zu alt, doch in weiterer Folge verantwortete Oberst Kowatsch beim Kommando Luftraumüberwachung den Flugbetrieb und trug durch sein Wirken damit weiterhin zur Sicherheit Österreichs bei.

Nach seiner Versetzung in den Ruhestand engagierte sich der Steirer bei der Gesellschaft zur Förderung der Luftstreitkräfte, die es sich zum Ziel gesetzt hat, "zu einem besseren Verständnis für die Notwendigkeit leistungsfähiger Luftstreitkräfte" in der Geselslchaft beizutragen.

2908x
gesehen

0x
geteilt

Besuch der vierten Klassen Bautechnik bei der Firma Kamal GmbH in Fohnsdorf

Am 16. September 2025 hatten die vierten Klassen der Abteilung Bautechnik die Gelegenheit, die Firma Kamal in Fohnsdorf zu besuchen. Von 14:00 bis 17:30 Uhr wurden die Schülerinnen und Schüler von der Firmenleitung herzlich begrüßt und durch das Unternehmen begleitet.

Im Mittelpunkt des Nachmittags stand eine eindrucksvolle Vorführung moderner Technologien: Besonders spannend war die Präsentation einer 3D-Laser-CAM-Anlage für die präzise Blechbearbeitung. Im Anschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in das innovative Skelettbau-System des Unternehmens, das auf patentierten Schnell-Schraubverbindungen basiert.

Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung einer Produktinnovation: Blechpaneele mit integrierter Flächenheizung für Gebäudehüllen. Diese neuartige Lösung zeichnet sich durch mehrere Vorteile aus – kurze Bauzeiten, geringe Konstruktionsstärken und vor allem Nachhaltigkeit. Die Paneele sind demontabel und kreislauffähig, wodurch sie den Anforderungen einer ressourcenschonenden Bauweise entsprechen.

Im Rahmen einer angeregten Diskussion wurden mögliche Anwendungsfelder besprochen, die über den klassischen Gewerbebau hinausreichen. Damit wurde deutlich, wie praxisnah und vielfältig die Perspektiven im modernen Bauwesen sind.

Die HTL Zeltweg bedankt sich herzlich bei der Firma Kamal für die freundliche Aufnahme, die interessanten Einblicke in aktuelle Entwicklungen und den spannenden Gedankenaustausch. Solche Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft sind ein wertvoller Beitrag zur praxisnahen Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler und eröffnen neue Blickwinkel für ihre zukünftige berufliche Laufbahn. 

11x
gesehen

0x
geteilt