Thema heute: Decken ist billiger als Besamen! (Achtung: Keine Satire - aber kurios)
Wussten Sie, dass das Decken von Schafen durch einen Zuchtwidder für die Gemeinde insgesamt günstiger ist, als die Bezahlung eines Besamungszuschusses?
Gemeinden haben gemäß § 17 des Steiermärkischen Tierzuchtgesetzes 2019, LGBl. Nr. 74/2019 idgF. im eigenen Wirkungsbereich entweder einen Beitrag zur künstlichen Besamung zu leisten oder dafür zu sorgen, dass für das Decken der vorhandenen weiblichen Tiere die erforderlichen männlichen Zuchttiere (für je 40 deckfähige Schafe ein männliches Zuchttier) zur Verfügung stehen (Vatertierhaltung), oder einen Beitrag zur künstlichen Besamung zu leisten.
Aufgabe der Verwaltung ist also in diesem Fall die Gegenüberstellung der Kosten, denn bei der künstlichen Besamung müsste von der Gemeinde für jedes deckfähige weibliche Tier zumindest einmal jährlich ein Beitrag entrichtet werden, weshalb der Ankauf von Zuchtwiddern die kostengünstigere Variante ist, obwohl bei der Vatertierhaltung für je 40 deckfähige Schafe ein männliches Zuchttier zur Verfügung stehen muss.
Die Agrarbetriebe von Peter Steinkellner und Angelika Bärnthaler-Ströbel stellten Förderanträge für den Ankauf von Zuchtwiddern. Diese wurden in der Stadtratssitzung vom 19. März behandelt und auch stattgegeben.
Bürgermeisterin Mag.a Elke Florian besuchte zwei Neuankömmlinge an ihren Wirkungsstätten in Reifling und Murdorf. "Remus III", ein "Berrichon du cher", konnte kürzlich den Dienst am Hof von Familie Bärnthaler-Ströbel antreten sowie "Lumpi", ein "Walliser Schwarznasenschaf", am Hof von Peter Steinkellner. Wir wünschen allen neuen Zuchtwiddern viele "glückliche und erfolgreiche Arbeitseinsätze" in den Judenburger Schafzuchtbetrieben.
P.S. Mit diesem durchaus kuriosen Thema wollen wir einen kleinen Einblick in die vielfältigen Aufgaben von Gemeinden geben.
Am 16. September 2025 hatten die vierten Klassen der Abteilung Bautechnik die Gelegenheit, die Firma Kamal in Fohnsdorf zu besuchen. Von 14:00 bis 17:30 Uhr wurden die Schülerinnen und Schüler von der Firmenleitung herzlich begrüßt und durch das Unternehmen begleitet.
Im Mittelpunkt des Nachmittags stand eine eindrucksvolle Vorführung moderner Technologien: Besonders spannend war die Präsentation einer 3D-Laser-CAM-Anlage für die präzise Blechbearbeitung. Im Anschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in das innovative Skelettbau-System des Unternehmens, das auf patentierten Schnell-Schraubverbindungen basiert.
Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung einer Produktinnovation: Blechpaneele mit integrierter Flächenheizung für Gebäudehüllen. Diese neuartige Lösung zeichnet sich durch mehrere Vorteile aus – kurze Bauzeiten, geringe Konstruktionsstärken und vor allem Nachhaltigkeit. Die Paneele sind demontabel und kreislauffähig, wodurch sie den Anforderungen einer ressourcenschonenden Bauweise entsprechen.
Im Rahmen einer angeregten Diskussion wurden mögliche Anwendungsfelder besprochen, die über den klassischen Gewerbebau hinausreichen. Damit wurde deutlich, wie praxisnah und vielfältig die Perspektiven im modernen Bauwesen sind.
Die HTL Zeltweg bedankt sich herzlich bei der Firma Kamal für die freundliche Aufnahme, die interessanten Einblicke in aktuelle Entwicklungen und den spannenden Gedankenaustausch. Solche Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft sind ein wertvoller Beitrag zur praxisnahen Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler und eröffnen neue Blickwinkel für ihre zukünftige berufliche Laufbahn.