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Jonathan Godin: Nico Thöni im Interview vor Le Mans

Nico Thöni im Interview vor Le Mans

Kurz vor dem Saisonauftakt der Motorrad-Langstrecken-WM 2024 bat Stefan Kienzl den Team Bolliger-Piloten und Scaloppista Nico Thöni zum Interview.

Nico, wie lief deine Saisonvorbereitung und speziell der Vortest in Le Mans?

Da wir bei uns fast spanische Wetterverhältnisse hatten, bin ich heuer so viel am Motorrad gesessen wie noch nie in der Saisonvorbereitung. Auch der Pre-Test in Le Mans ist gut gelaufen, trotz des bescheidenen Wetters. Einmal regnete es, dann war es trocken, dann war es wieder windig, dann wars warm, dann wars kalt - typisches Le Mans Wetter eben. Wir waren von den Zeiten her aber immer recht gut dabei, im Regen waren wir 8., am zweiten Tag im trockenen lagen wir auf Platz 12, wobei wir nicht das letzte Risiko eingingen. Die Zeiten sind aber schwierig einzuschätzen, da die Gripverhältnisse nach dem Regen sehr schlecht waren.

Gab es Neuerungen am Motorrad oder im Team?

Nein, es gab keine gravierenden Änderungen, lediglich der Spanier Alex Toledo ist neu zum Team gestoßen und wird jetzt mehr oder weniger den Platz von Marcel Brenner einnehmen, da Marcel neben der EWC noch in der Supersport-WM unterwegs ist und sich Le Mans mit einem Termin überschneidet. In Le Mans fahren also schon Pedro (Romero, Anm. des Autors), Alex und ich. Auch in Suzuka - sofern wir dort starten - fährt Alex statt Marcel.

Das Rennen in Suzuka ist also noch nicht in Stein gemeißelt?

Nein, das ist von den Ergebnissen bei den ersten beiden Rennen abhängig. Wenns auch finanziell passt, fahren wir mit und ansonsten fahren wir als Alternative bei den 24 Stunden von Barcelona mit, die aber nicht zur WM zählen. Davon möchte ich aber garnicht reden, weil ich will unbedingt in Suzuka fahren.

Wie sehen eure Ziele für die 24 Stunden von Le Mans aus?

Die Zielsetzung ist so wie jedes Jahr in die Top 5 zu fahren - das wäre das Optimum, das man als Privatier erreichen kann. Darüber hinaus wäre was, das man sich natürlich schon lange erträumt, als erster Österreicher nach Horst Saiger wieder auf einem EWC-Podium zu stehen.


Weg von Le Mans: Wie sind eure Ziele über das gesamte Jahr gesehen?

Die Ziele sind ähnlich wie für Le Mans. Wir wissen, dass wir es können, wenn wir ein bisschen Glück haben. Die letzte Saison lief nicht wie erwünscht, aber im Jahr davor sind wir 7. in der Gesamtwertung geworden. Natürlich ist die Zielsetzung auch am Ende der Saison wieder unter den Top 5 zu sein.

Hast du neben der Langstrecken-WM heuer noch andere Pläne?

Nein, ich fahre heuer ausschließlich in der EWC. Ursprünglich wäre ich gerne beim Rupert Hollaus Gedächtnis-Rennen am Red Bull Ring mit dem Motorrad eines Freundes von meinem Vater mitgefahren, das ist jetzt aber an dem Termin leider nicht verfügbar. Das hätte mir aber richtig getaugt!

Die Scuderia Scaloppa dankt für diese interessanten Einblicke und drückt ihrem Vereinskollegen kräftigst die Daumen für die 24 Stunden von Le Mans.

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