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Woyzeck von Georg Büchner

Um seine Geliebte Marie und ihr gemeinsames Kind zu ernähren, scheut der Soldat Franz Woyzeck keine Mühen. Sein Dienst ist stumpfsinnig und hart, seine Vorgesetzten verhöhnen ihn wo sie nur können. Um seinen Sold etwas aufzubessern bedient er nicht nur seinen Hauptmann, sondern lässt sich auch zu medizinischen Experimenten missbrauchen, die ihn gesundheitlich ruinieren. Gedemütigt und geschunden erfährt er, dass Marie ihn mit einem jungen Offizier betrügt. Er ist außer sich vor Eifersucht, beginnt zu phantasieren und ist dem Wahnsinn nahe. Irgendwann ist es Woyzeck zu viel...

Als Georg Büchner 1837 mit nur 23 Jahren starb, hinterließ er als Fragment; kurze, raue Momentaufnahmen einer auf einem authentischen Fall beruhenden Geschichte - der "originale" Woyzeck wurde 1824 nach einem Eifersuchtsmord vor 5000 Zuschauern in Leipzig öffentlich hingerichtet.

Oft wird Büchners als erstes modernes Drama bezeichnet, weil es sich von einer klassischen Dramaturgie weit entfernt hat.

am THEO folgt in Text und Sprache sehr präzise dem Fragment Büchners. Das neutrale Bühnenbild, einem klaustrophobischen Zwinger gleich, steht für Woyzecks schmerzvoller Existenz ebenso wie für das Gefangensein aller Figuren.

Woyzeck als Ausgestoßener, als wissenschaftliches Versuchsobjekt, als einer, der die Welt nicht fassen kann - große Themen, die an Aktualität noch gewonnen haben.

Das Rollenaufgebot wird in unserer Inszenierung auf fünf Schauspieler reduziert. Nur Woyzeck und Marie brauchen sich nicht aufzuteilen, alle anderen Rollen werden im fliegenden Wechsel von drei Schauspielern gespielt.

Regie/Raum: Peter Faßhuber
Musik/ Komposition: Tobias Escher
Produktionsassistenz: Julia Faßhuber
Woyzeck: Hans T. Tafner
Marie: Melanie Katja Schneider
Nachbarin, Doktor: Helga Steiner
Hauptmann, Tambourmajor: Dirk Küpper
Andres, der Ausrufer, ein Musiker: Tobias Escher

Ort: Weingut Neumeister Straden
Beginn: 7.06.2012 20:00 Uhr

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