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Feuerwehr: Eine Tote und 27 Verletzte bei Zugunglück in Niklasdorf

Eine Tote und 27 Verletzte bei Zugunglück in Niklasdorf

UPDATE. Bei einer Zugkollision in Niklasdorf wurde eine Frau getötet sowie 27 Passagiere verletzt, darunter drei Kinder.

19 Rettungs- sowie zwei Notarztfahrzeuge standen vorerst im Einsatz, 20 weitere Fahrzeuge zusätzlich bereit. Die Züge sind gegen 12.45 Uhr im Bereich des Bahnhofs Niklasdorf kollidiert, eine Garnitur ist entgleist.

Gegen 12.45 Uhr kam es im Bereich des Bahnhofs Niklasdorf zur Kollision des Regionalzuges (1708) und einem in die entgegengesetzte Richtung fahrenden Personenzug (IC 216) der Deutschen Bahn. Aus bisher ungeklärter Ursache fuhr der Regionalzug aus dem Bahnhof Niklasdorf in Richtung Bruck an der Mur aus. Im Bereich einer Weiche kam es in der Folge zu einer seitlichen Kollision mit dem IC 216. Dabei wurde die Seitenwand eines Waggons im letzten Drittel des Zuges aufgerissen und weitere Wagons erheblich beschädigt. Der Regionalzug entgleiste aufgrund des Anpralls.

Die Züge waren zum Unfallzeitpunkt mit rund 80 Personen besetzt. Insgesamt wurden 27 Personen, darunter ein Kind und zwei Jugendliche, unterschiedlicher Nationen leicht verletzt. Davon befinden sich vier Personen nach wie vor in stationärer Behandlung im LKH Leoben. Eine 19-Jährige erlitt schwere Verletzungen. Die tödlich verunglückte Frau konnte mittlerweile als 58-Jährige aus dem Landkreis Ludwigsburg/Deutschland identifiziert werden. Ihre Angehörigen wurden mittlerweile verständigt und werden vom Kriseninterventionsteam betreut.

Kriminalisten gaben die Unfallstelle noch Montagabend für die Bergung der Züge sowie die Aufräumarbeiten frei. Wie lange die Sperre der Bahnstrecke aufrecht bleibt, ist derzeit nicht bekannt. Ebenso ist die Höhe des enormen Sachschadens bisher unbekannt. Die Ermittlungen hinsichtlich der Unfallursache des Landeskriminalamts Steiermark, Außenstelle Niklasdorf, laufen. Derzeit finden Vernehmungen und die Auswertung von sichergestelltem Spurenmaterial statt.

Die steirische Landesspitze nimmt Stellung.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer drückt den Hinterbliebenen des Todesopfers seine Anteilnahme aus und wünscht den Verletzten eine rasche Genesung. „Das tragische Zugsunglück in Niklasdorf zeigt, wie wichtig die haupt- und ehrenamtlichen Helfer von Feuerwehr und Rotem Kreuz für unsere Gesellschaft sind", so Schützenhöfer.

„Der Großeinsatz der Rettungskräfte nach dem schweren Zugunglück in Niklasdorf ist weiterhin im Gange. Mein Dank gilt den Einsatzkräften, die weiterhin ihr Bestes geben und wieder einmal den Zusammenhalt in schweren Stunden verkörpern. Leider gibt es auch ein Todesopfer zu beklagen. Unser Mitgefühl gilt den Betroffenen und ihren Angehörigen", so der steirische Katastrophenschutzreferent LH-Stv. Michael Schickhofer.

Als „schreckliches Unglück“ bezeichnete der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) laut einer weiteren Aussendung den Zusammenstoß der Personenzüge: „Mein tiefstes Mitgefühl gilt in diesen tragischen Stunden der Familie der Verstorbenen sowie allen beim Unfall Verletzten“, so Lang, der eine lückenlose Aufklärung der Unfallursache forderte. 

Angehörige und Botschaften betreffend etwaiger ausländischer Fahrgäste erhalten bei der Landesleitzentrale der Polizei unter der Telefonnummer 059133/60/2222 Auskunft.

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