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Ruine Einödhof – ein geschichtsträchtiges Juwel der Region

Aufgrund des großen Andrangs beim ersten Führungstermin, fand vergangenen Samstag eine neuerliche Führung durch die Schlossruine Einödhof in Apfelberg statt. Der Besitzer Franz Zanger und Stadtarchivar Hans Rinofner, sowie die StRin Regina Biela, freuten sich über das rege Interesse.

Franz Zanger begrüßte die über 40 Interessierten und leitete kurz in die Geschichte des Einödhofs ein. Die weiteren geschichtlichen Ausführungen übernahm Archivar Hans Rinofner.

Lage

Südlich der Stadt Knittelfeld auf der Landstraße L504, von Apfelberg nach Großlobming kommend, befindet sich auf der linken Seite die Schlossruine Einödhof. Diese besteht nur noch aus einer Mauer des einstigen dreigeschossigen Mitteltraktes mit einem angefügten mittelalterlichen Wohnturm mit dem massiven Einfahrtstor. Rechts vom Turm ist noch ein Rest der ehemaligen mittelalterlichen Wehrmauer, der älteste Teil der Ruine, zu sehen.

Ursprünglich ein Wehrhof

Im Mittelalter wurden außerhalb von Städten sogenannte wehrhafte Gehöfte, d. h. Wehrhöfe errichtet. Dabei handelte es sich um burgartige Anlagen, die mit Wällen, Trockengräben oder Wassergräben umgeben waren. Diese Wehrhöfe hatten zusammen mit den Wachtürmen mehrere Funktionen: als Signalstellen, „Geleitburg“ zum Schutz der Reisenden und Händler, Unterkunft für die Reisenden bei Nacht und Unwetter, sowie Zollstelle zur Einnahme des Weggeldes. Daher befanden sich die Wehrhöfe direkt oder in unmittelbarer Nähe von Handelsstraßen. So ist auch der Einödhof in Apfelberg einzuordnen, der mit einem breiten Graben und einer Wehrmauer umgeben war. Er wird als günstige Sperre der Ebene zwischen der Mur, die damals bis an den Einödhof heranreichte, und dem Bergfuß beschrieben. Damit bestand seine ursprüngliche Aufgabe unter anderem darin, den damals vorbeiführenden Verbindungsweg vom Aichfeld in die Untersteiermark zu sichern.

Alle die mehr über den Einödhof und dessen Geschichte bis in die Gegenwart erfahren wollen, können online im Stadtmagazin Mai 2020 ab Seite 35 nachlesen (www.knittelfeld.gv.at unter „Gut zu wissen – Stadtmagazin – Ausgaben 2020“), sich mit Stadtarchivar Hans Rinofner oder Franz Zanger in Verbindung setzen.

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